Warum Schuldzuweisungen uns in unserer Entwicklung hemmen & Schach matt setzen
Wenn uns etwas an einer anderen Person stört, wir der festen Überzeugung sind, dass sie sich falsch verhält, sich ändern sollte und wir hart über sie urteilen, dann sollten wir aufhorchen: Wenn unser emotionaler Schmerzkörper auf etwas anspringt, dann hat das Ganze nicht nur mit unserem Gegenüber zu tun…
Das Letzte, was wir in einer solchen Situation allerdings hören möchten ist:
„Hier liegt eine Chance einen Aspekt von dir selbst, den du verleugnet, oder in dir selbst abgelehnt hast, wieder zu integrieren und einen alten Schmerz der Vergangenheit aufzulösen!“
Aber der bewusstere Teil von uns selbst, die Seele, weiß längst, dass dies tatsächlich der Fall ist. Unser Ego und unser Verstand werden sich allerdings strikt weigern und abstreiten, dass das Ganze etwas mit uns zu tun hat. Kognitiv zu wissen worin ein Zusammenhang bestehen könnte, ist zu diesem Zeitpunkt aber nicht von Bedeutung. Wichtig ist nur, dass wir bewusst und präsent genug bleiben, die entscheidenden Schritte zu tun, um nicht noch weiter einem Reaktionsmuster aufzusitzen, sondern wieder gänzlich in die Eigenverantwortung zurückzukehren. Je früher, desto besser. Warum? Ganz einfach: weil wir immens gewinnen – an Kraft, Gestaltungskompetenz, Wohlbefinden, Gelassenheit und Verbundenheit. Wenn wir hingegen ins Urteilen und in Anschuldigungen verfallen, gewinnt langsam aber sicher die Unbewusstheit die Oberhand und wir geraten immer tiefer in den Strudel, einer Abwärtsspirale, welche in die Ohnmacht führt. Dort angelangt sehen wir dann erst recht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Wir erleben uns als isoliert, kraftlos und angespannt.
Die konstruktive Alternative, ein In-die-Kraft-kommen, bzw. in unserer eigenen Kraft sein, geht nur, wenn wir von einer Haltung der Schuldzuweisung nach und nach Abschied nehmen und die Eigenverantwortung für unsere Realität, unser Denken, Fühlen und unser Handeln, wieder vollständig in Besitz nehmen. In der Tat sind Bewusstseinszustände wie etwa der Annahme, der Liebe, geschweige denn des Friedens, ohne eine solche sich vertiefende Bereitschaft undenkbar.
Was die allermeisten von uns anbelangt, dürfen wir solche Haltungen erst Schritt für Schritt kultivieren, sodass wir sie längerfristig authentisch zu verkörpern vermögen. Jede Situation und Beziehung stellt diesbezüglich ein Übungsfeld und eine Chance neues Bewusstsein zu realisieren dar. Das kollektive menschliche Bewusstsein insgesamt befindet sich in dieser Hinsicht an einer Schwelle der Entscheidung. Ich werde darauf im unteren Abschnitt des Artikels noch näher eingehen.
Die Wahrheit ist, dass nichts außerhalb von uns selbst der Veränderung bedarf, um die andere Person annehmen zu können wie sie ist. Auch wir selbst bedürfen in unserer Essenz keiner Veränderung als solche. Das, worauf wir allerdings Einfluss nehmen können, um eine Übereinstimmung der Annahme von dem, was außen und dem was in uns ist herzustellen, ist, unsere Form der Wahrnehmung zu verändern und dementsprechend die Form der Beziehung zur entsprechenden Person neu zu gestalten. Was anhand der Person für uns geschieht, ist, dass sich eine Chance der Lösung anbietet, einen Aspekt eingeschränkten Bewusstseins, eine begrenzte und mitunter stark verzerrte Sicht der Dinge, zugunsten einer tieferen Einsicht und umfassenderen Wahrnehmung zu verlassen. Es geht darum, im Bewusstsein zu wachsen und Träger dieses neuen Bewusstseins zu sein. Aus der Warte dieses erweiterten Bewusstseins erscheinen die Dinge und Formen der Welt in einem gänzlich neuen Licht.
Die Chance des gegenwärtigen Moments
Wann wir uns entscheiden, Schritte in die Richtung der tieferen Verbundenheit und Annahme zu tun, indem wir alten Groll über Bord werfen, liegt ganz bei uns. Selbst wenn wir wieder und wieder aus unserem Schmerz heraus in eine Haltung von Vorwurf, hartem Urteil und Schuldzuweisung verfallen, so können wir uns zu jedem späteren Zeitpunkt neu entschließen, uns für eine neue Sicht der Dinge bezüglich der beteiligten Person und Situation zu öffnen. Dies gilt selbst dann, wenn wir über einen langen Zeitraum, ja unser halbes Leben, an Schuldzuweisungen festgehalten haben. Die Chance hierzu ist nicht vertan, sondern bleibt im JETZT weiterhin enthalten. Sie schenkt sich uns in jedem Moment neu. Die Bereitschaft aufzubringen, die praktischen Schritte tatsächlich umzusetzen und das Bewusstsein diesbezüglich zu wandeln, liegt bereits in uns. Je eher wir uns entschließen sie zu mobilisieren, desto besser für uns, unsere Gesundheit, unsere Kinder und das kollektive Bewusstsein im Allgemeinen.
Was uns dabei unterstützt Schuldzuweisungen aufzugeben
und der kraftvolle Wandel in der Welt zu sein
Wenn wir den Reflex der Schuldzuweisung nach und nach abbauen und unsere Kräfteverfügbarkeit und Resilienz im Moment steigern und stabilisieren wollen, sei es um Verbesserungen rein für uns persönlich, oder in der Welt als Ganzes zu erzielen, gibt es einen klar vorgezeichneten Weg: er führt über die ausnahmslose Annahme unserer Mitmenschen und Lebensumstände, so wie sie waren und so wie sie sind, inklusive uns selbst. Dazu benötigen wir Techniken, die uns helfen diese Fähigkeiten in uns zu wecken und auszubilden. In dieser Hinsicht hat sich die Methodik Colin Tippings bewährt. Die Tipping-Methode macht die Umkehr, wenn wir in Haltungen der Schuldzuweisung verfallen, gerade in Situationen, die uns extrem fordern, einfach.
Diese Techniken greifen, sobald sich erste Anzeichen eines emotionalen Ungleichgewichts abzeichnen. Solange die Lebensumstände angenehm sind und wenig Herausforderungen bieten, wird uns auch die Annahme unserer Lebenssituation nicht schwer fallen. Erst, wenn wir wirklich gefordert werden, zeigt sich, wie stabil wir darin sind, auf Schuldzuweisungen zu verzichten und innerlich die Ruhe zu bewahren. Wenn wir drohen in alte unbewusste Reflexe, Projektionen und Reaktionsmuster zu verfallen, ist es gut die Abwärtsspirale bereits dann zu stoppen, bevor sie Fahrt aufnimmt und die Umkehr bewusst einzuleiten.
Gerade in solchen Umständen, wenn die Oppositionskräfte und die emotionalen Turbulenzen zunehmen, liegt die große Chance einen Quantensprung im Bewusstsein zu vollziehen und die Schwelle zugunsten höherer Energieverfügbarkeit und Selbstwirksamkeit zu nehmen. Die Herausforderung – die Lebensumstände samt aller Beteiligten – zu bejahen und anzunehmen erfordert Mut, ist aber für unser seelisch-geistiges Wachstum an dieser Stelle erforderlich. Laut des Psychologen David Hawkins, M.D., Ph.D. gibt es zwei besonders kritische Bewusstseinsschwellen, welche enorm große Herausforderungen – in der Form von Chancen- darstellen, die bewusste Praxis der bedingungslosen Annahme und der Anhebung des Bewusstseins auszuüben, bzw. auszuweiten:
„Auf der Skala des Bewusstseins gibt es zwei entscheidende Stellen, die umfassende Fortschritte ermöglichen. Die erste liegt bei 200, der ersten Ebene des In-die-Kraft-kommens: Hier tritt die Bereitschaft Schuldzuweisungen zu unterlassen und die Verantwortung für die eigenen Handlungen, Gefühle und Überzeugungen zu übernehmen in Erscheinung. (Solange man die Ursache und die Verantwortung hierfür noch außerhalb von sich selbst projiziert, verbleibt man in der ohnmächtigen Haltung des Opferdaseins.) Die zweite ist die Ebene 500, welche anhand von Liebe und urteilsfreier Vergebung als Lebensstil erreicht wird, die sich in der bedingungslosen Herzensgüte gegenüber allen Personen, Dingen und Ereignissen ohne Ausnahme übt.“
David Hawkins, M.D., Ph.D., Power versus Force
Anm.: David Hawkins, M.D., Ph.D., beschreibt in seinem Buch Power versus Force mögliche Bewusstseinszustände, in denen man sich als Mensch befinden kann. Er selbst hat sich der Erforschung des menschlichen Bewusstseins gewidmet. In jahrzehntelangen Studien hat er Millionen von Testpersonen aus aller Welt in Doppelblindstudien untersuchen lassen und die Ergebnisse seiner Arbeit ausgewertet und in Schaubilder übersetzt. Aus Hawkins Buch „Power versus Force“ stammt auch das viel zitierte Schaubild, die Map of Consciousness. Auf dieser Skala sind die wesentlichen menschlichen Gefühle, welche bestimmten Bewusstseinszuständen entsprechen, mit ihren zugehörigen Frequenzen und ihrem Energieniveau aufgeführt. Die Werte rangieren dabei von 20 (Scham) bis hin zu einem Wert von 600 + (Frieden). Die Werte über 200 werden als lebensdienlich und aufbauend eingestuft, die darunter liegenden als abbauend/zerstörerisch und kräftezehrend. Der Durchschnittswert des kollektiven Bewusstseins liegt derzeit bei einem Wert von ca. 207, was einem Zustand von Mut, aber noch keinesfalls 250/Neutralität entspricht.
Je umfassender das Bewusstsein – individuell, sowie kollektiv – und je mehr sich dessen Frequenz anhebt, desto größer wird auch die Bereitschaft für die eigene Realität – im Innen wie im Außen – die Verantwortung zu übernehmen und einen bewussten Umgang mit der Lebensenergie zu pflegen und zu kultivieren.
Um einen solchen Bewusstseinswandel zu unterstützen und zu ermöglichen, hat Colin Tipping die Tipping-Methode entwickelt. Mit ihr lassen sich starke Emotionen wie Wut, Trauer und Schuld lösen und in jeder Situation Frieden finden. Eine stabile Haltung der Annahme und Verbundenheit mit allem was ist zu kultivieren, ist mit der Tipping-Methode leicht. Sie lässt sich Schritt für Schritt, im eigenen Tempo, sowohl auf Situationen der Vergangenheit, sowie der Gegenwart anwenden. Tatsächlich bewirkt die Anwendung der Tipping-Methode eine Anhebung der individuellen Vibrationsfrequenz auf Werte von 350 /Akzeptanz & Vergebung, Liebe 500 und darüber hinaus. Auf diese Art und Weise gelingt es, Situationen vollständig von innen heraus umzukrempeln und Selbstwirksamkeit im Einklang mit dem Leben zu entfalten.
Um einen Eindruck der Tipping-Methode zu gewinnen, lade ich dich ganz herzlich zu einem Erfahrungsabend und einer Runde des offenen Austauschs in meinen Praxisraum in Tübingen ein. Ich führe kurz in die Tipping-Methode ein und gebe dann Gelegenheit die Technik auf eine individuelle Situation und/oder Person anzuwenden.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.Telefonische Voranmeldung erwünscht.