Vergebungszeremonie der Tipping-Methode

Die Vergebungszeremonie der Tipping-Methode auch (Kreiszeremonie der Radikalen Vergebung) wurde von Colin Tipping nach dem Vorbild von Heilkreisen indigener Völker entwickelt. Colin selbst nahm in den frühen neunziger Jahren an einem Heilkreis, durchgeführt von einem Stammesangehörigen der Sioux, teil. Die Schlichtheit und die Wirksamkeit dieser Zeremonie inspirierten ihn die Grundidee des Heilkreises mit der Schritt für Schritt Methodik der Radikalen Vergebung zu verbinden:

 

Navajo Prayer of Beauty[1]

Indigene Völker nutzen seit jeher Zusammenkünfte im Kreis – in der Einheit – um Anteil zu nehmen und sich in der Verarbeitung von Verletzungen, Verlusten und in deren Heilung auf ihre Art und Weise zu unterstützen, wobei der Unterstützung durch die geistige Welt ein zentraler Stellenwert zukommt.Dieses Grundmotiv ist auch das der Zeremonie der Radikalen Vergebung (lat. radix = Wurzel, Ursprung): Vergebung, die an den Ursprung wieder anbindet.

Colin hat das Grundmotiv der Kreiszeremonie aufgegriffen und für unsere von Individualismus, rationalem Verstand und Materialismus geprägte Kultur neu erfunden: Die Stadien der Tipping-Methode werden in der Kreiszeremonie der Radikalen Vergebung Schritt für Schritt durchlaufen. Diese Kombination erleichtert uns den Zugang zu tieferen Schichten unseres Seins und unterstützt uns auf kraftvolle Art und Weise in unserer Heilung und Integration.

Die Kreiszeremonie nach Colin Tipping findet in einem geschütztem Rahmen statt und ist bis auf wenig gesprochene Worte der Anerkennung und des Verständnisses nonverbal. Sie ist, obwohl die Durchführung in Verbundenheit mit anderen Teilnehmern stattfindet, anonymisiert und bildet ideale Voraussetzungen individuelle Schritte in kraftvoller, gegenseitiger Unterstützung umzusetzen. Die Zeremonie ist in zwei Phasen gegliedert: In der ersten Phase werden schmerzhafte Erfahrungen gewürdigt und anerkannt. In einer zweiten Phase findet eine bewusste Öffnung statt, in der anhand der Radikalen Vergebung eine Überwindung des leidvollen Erlebens erfolgt. Eine Harmoni- sierung, Zentrierung und Vitalisierung stellt sich an dessen Stelle ein.

Die Vergebungszeremonie der Radikalen Vergebung ist für mich nach wie vor eines der schönsten und herzlichsten Rituale, in denen alter Schmerz und Kummer sich löst und das Herz sich wieder gegenüber dem Leben in neu gewonnenem Vertrauen öffnet. In der Zeremonie erfährt jeder Teilnehmer Würdigung und Achtung in seinem mitunter sehr schmerzhaften Erleben und wird darin unterstützt wieder mit offenem Herzen dem Leben zu vertrauen und Heilung zuzulassen.

Im deutschen Sprachraum ist die von Colin Tipping  benannte „Satori Radical Forgiveness Ceremony“ unter dem Namen Vergebungszeremonie der Tipping-Methode bekannt. In der ursprünglichen Bezeichnung „Satori“ ist  in treffender Weise das in der Zeremonie wirksame Prinzip des Gleichgewichtes ausgedrückt: Satori (Einsicht), das Hauptmotiv des Zen-Buddhismus, steht für ein Bewusstsein, welches Ausdruck einer Balance zwischen Innen und Außen ist, welches Sinn, Frieden, und Ausgleich stiftet.

Die Teilnehmer finden im Laufe der Zeremonie wieder in ihr ursprüngliches seelisches Gleichgewicht zurück. Sie haben wieder uneingeschränkten Zugang zu Ressourcen, wie Lebensfreude, innerem Frieden, Vertrauen, Gelassenheit, Wohlbefinden etc. Vergebung  vollzieht sich in der Konsequenz.

Dies zu betonen, ist mir wichtig, denn die Zeremonie ist wirksam in ihrer harmonisierenden Wirkung, ganz unabhängig von der Bereitschaft schmerzliche Erfahrungen, die ich mit einer Person, einer Situation, oder mit mir selbst gemacht habe, zu vergeben. Alles, was notwendig ist, ist an der Zeremonie teilzunehmen und offen für die  Möglichkeit einer lösenden, segenspendende Perspektive zu sein. Wenn ich daran interessiert bin Frieden, Lösung und Gesundung in mir zu schaffen, so ist dies Voraussetzung genug.

Für die Teilnahme an der Zeremonie sind keine Vorkenntnisse in der Methode erforderlich.

Die Zeremonien werden von ausgebildeten Coaches in der Tipping-Methode durchgeführt.

Ich selbst biete die Satori-Zeremonie regelmäßig in den Praxisräumen des Zentrum Impuls in Tübingen an.

Nächster Termin:

>>> Satori-Zeremonie

Die aktuellen Termine und Eventbeschreibungen können Sie hier einsehen:

>>> Kurse und Termine

Abschließend ein Gedicht, von Sun Bear, einem Indianerhäuptling der Chippewa    (1929-92), mit dem TitelZeremonie“:

sunbear

Zeremonie

Wenn Menschen an einer Zeremonie teilnehmen,

betreten sie einen heiligen Ort.

Alles, außerhalb dieses Raumes, verliert an Wichtigkeit.

Die Zeit nimmt eine andere Dimension an,

Emotionen fließen freier,

die Körper der Teilnehmenden werden mit  der Energie des Lebens erfüllt,

und diese Energie breitet sich aus und segnet die Schöpfung ihrer Umgebung.

Alles erneuert sich,

alles wird heilig.

 

We are one